Marathon Berlin 2012… das ist nicht zu toppen!
Wie es dazu kam, dass ich plötzlich im Dezember 2011 eine Mail erhielt, die mir bestätigte, dass ich einen Startplatz für den 39. Berlin Marathon im September 2012 hätte, ja, das weiß ich auch nicht mehr genau. Ich erinnere mich nur noch, dass ich irgendwo las, dass es für Berlin 2012 noch etwa 100 Startplätze gäbe . . .
Zum Glück machte mir Running Company-Chefin Bianca Mut: Nach dem Einsteigertraining und dem Erfolg als Running Company-Meisterin 2010, dem ersten Halbmarathon in 2011, einem RC-Marathon-Trainingsplan und dem Livigno Höhentraining könne nichts schiefgehen. Außerdem hatte ich große moralische Unterstützung der Running Companys: Brigitte, Ute, Sabine, Harald, Karin, Ute und viele mehr: „Franziska, Du schaffst es!“
Trotz immenser Nervosität in der Vorbereitung war ich am großen Tag ganz ruhig als ich zum Startplatz vor dem Reichstag fuhr. Bianca’s Motivationszettel in der Tasche, die Tipps vom Marathon-Infoabend im Kopf, Verpflegung im Rucksack und meine Lieblings-laufschuhe an den Füssen – das muß zu schaffen sein! Außerdem passten alle Rahmenbedingungen: die Temperatur war ideal, die Organisation perfekt und ich bestmöglich vorbereitet.
Die ersten Kilometer lief ich noch hochkonzentriert, dann begann ich zu genießen: großartige Kulissen, mitreißende Musik-Bands an der Strecke, tolle Motivation durch die Zuschauer. Plötzlich war da schon das Halbmarathon-Schild – das Ganze noch ohne große Anstrengung. Und so ging es auch noch eine Weile. Erst nach KM 30 fing es an mühsam zu werden. Doch als ich mir bei KM 37 gerade eine Gehpause gönnen wollte, da rief plötzlich jemand: „Franziska, da bist Du ja! Jetzt begleite ich Dich.“
Tatsächlich schlüpfte Karin durch die Absperrung und lief neben mir her. Karin, die auch bei der Running Company trainiert, hatte gerade ihren Lebensgefährten Michael mit Bestzeit ins Ziel supportet und über Handy Kontakt mit Bianca in München gehalten. Bianca saß in München am PC und verfolgte alle ihre Marathonis über das Internet. Erst später erfuhr ich, dass viele Running Companys mit denen ich donnerstags und sonntags zuvor trainiert hatte, den Marathon am PC verfolgten und mitfieberten. Es war toll: Ich bin niemals alleine gelaufen!
Durch Karins Unterstützung war es nichts mit einer Gehpause – mit einer so großartigen Supporterin an seiner Seite kann man keine Gehpause einlegen. Ich genoss die bewundernden und manchmal ein wenig neidischen Blicke der anderen Läufer, die nicht so privilegiert waren. Kurz vor dem Brandenburger Tor verabschiedete sich Karin, und ich ließ mich von der Euphorie ein Marathoni zu sein nach 4:41 h ins Ziel tragen.
Dies war noch nicht das letzte großartige Erlebnis an diesem Tag. Außerhalb des Marathongeländes am Treffpunkt beim Buchstaben R (wie Running Company) warteten alle Running Companys (die natürlich ein klein wenig schneller im Ziel waren) auf mich und wir konnten uns gegenseitig beglückwünschen.Vielen Dank Euch allen!